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Den eigenen Gedanken hinterherlaufen?

Nein, es ist kein lustiges Spiel, kein lustiger Sport, den eigenen Gedanken hinterherzulaufen. Den eigenen Gedanken hinterherzuschreiben. Die Speise des Vortags, wieder aufgewärmt. Vielleicht noch nicht fad, aber eben auch nicht so richtig frisch.

Den eigenen Gedanken hinterherzulaufen und hinterherzuschreiben ist vor allem kein kreatives Spiel. Und damit macht es eben auch nicht richtig froh!

Seit einigen Wochen – ich gönnte mir luxuriös die Zeit dazu – dürfen meine Gedanken frei laufen. Und sie begannen über alle Maßen, jenseits aller Vorstellungen, zu rasen. So, dass Sie mich selbst regelrecht überholten. Mit dem Schreiben und Notieren in meine Kladde kam ich kaum hinterher.

Die Kladde

Nun ist die Kladde dick und voll und wird bis zum Jahresende noch dicker und noch voller werden. Dick und voll mit – schon am folgenden Tag – alten Gedanken.

Und was wird aus diesen alten Gedanken? – Finde ich sie jemals wieder?

Genau da liegt das Problem: Papier ist geduldig. Und meine Kladde besitzt eben keine Suchfunktion, in der ich bestimmte Gedanken wiederfinden könnte. Also sollte ich gar nicht erst von Hand in die Kladde schreiben, sondern gleich in den Rechner. In eine endlose Datei? Oder gleich wieder auffindbar in den Blog?

Den eigenen Gedanken hinterherlaufen?
Oder: Der Blog als Arbeitswerkzeug?

Nun, ich will versuchen, diesen Blog gleich als schnelles Arbeitswerkzeug zu verwenden und rasch zu schreiben, zu veröffentlichen. Auf die Gefahr hin, dass das Geschriebene nur vorläufig ist. Vielleicht auch fehlerhaft. Vielleicht unvollständig. Vielleicht mangelhaft. Vielleicht nicht für Suchmaschinen optimiert, vielleicht nur ganz kurz und vielleicht ohne Bild. Aber eben schnell.

Meine Hoffnung ist, dass dieses schnelle Schreiben und Veröffentlichen mich noch weiter anspornt, mich weiter inspiriert und meine Kreativität weiter beflügelt. Dass es kräftigende Nahrung für meine kreative Seele ist!

Wilde, schnelle Kreativität

Der Preis der schnellen Kreativität? – Schnell, aber auch unvollständig. Vielleicht nicht nur Sinnig, sondern vielleicht auch wahnsinnig. Aber gerade hierfür, für Sinniges und Wahnsinniges, für Wahn und Sinn, habe ich ja diesen Blog erstellt. Und nun bin ich gespannt, wohin die Reise führt. Die Reise jenseits der Kladde!

Kein: „Den eigenen Gedanken hinterherlaufen!“ Sondern mit den aktuellen Gedanken das eigene Gedankenfeld anführen. Vielleicht im Sinn, vielleicht im Wahn … der sich dann ja möglicherweise immer noch als neuer Sinn entpuppen, entlarven kann. Dass ein Schmetterling daraus wird.

Ich ahne: Kreativität erfordert manchmal ein schnelles, notfalls auch unvollständiges Vorauseilen!

Wer weiß!? – Das Jahresabschluss-Abenteuer des Schreibens, das Abenteuer im Schreiben hat begonnen!


 

Ein Kommentar

  1. Das stimmt. Den eigenen, manchmal flüchtigen, Gedanken hinterherzulaufen, das ist mitunter mühsam. So mühsam, wie einem erwählten Geschlechtspartner nachzusteigen, einem erstrebten Job oder sonst etwas – oder noch mühsamer, denn, als anerkannter Teil des Selbst, wieso eilen sie davon?
    Andererseits (und auch das gilt für die anderen Beispiele): was, wenn man sie eingeholt hat? Sie festhält, womöglich im Schwitzkasten, zu Boden ringt, bindet? Wie lebendig, wie befruchtend ist ein Dingfest gemachter Gedanke noch? Was kann man von ihm erwarten, wenn er stillhält, possum playing, sich tot stellt oder tatsächlich im Koma liegt? Ein gesunder, quicklebendiger Gedanke verhält sich wie ein (hyperaktives?) Kind, will spielen, will unterhalten und unterhalten sein. Auch dafür muß man ihn, glaube ich, mögen, auch wenn es nicht immer leichtfällt.

Schreibe doch, wie Du darüber denkst? - Danke!!!

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