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Die allmächtige GRAUSAMKEIT des Sinns

Liegt tatsächlich eine gewisse Grausamkeit im Sinn? – Manchmal mag es mir so erscheinen. Da erscheint mir der Sinn dann inhuman, unmenschlich, grauenvoll, grausam, so schrecklich bedingungslos. Und ich will doch nur friedlich in Frieden leben!

Die Allmacht des Sinns

Der unser aller Leben bestimmende Sinn ist, wie es der Begriff der Bestimmung ja schon nahe legt: allmächtig. Wir können nur leben, was im Bereich des Sinns liegt. Nichts Anderes! Nichts sonst! Und wir können auch nur leben, wenn der Sinn dieses zulässt: Irgendwann werden wir sterben. Doch wann das sein wird, bestimmt nicht unser kleines Wollen. Das bestimmt allein und allmächtig der Sinn.

Wohnt dem nicht eine gewisse Grausamkeit inne?

Stolz und Vorurteil

Oder ist es nur mein vermessener Stolz, sind es nur meine hybriden Vorurteile, die mich solch eine Grausamkeit empfinden lassen? – Denn auf der anderen Seite ist es ja genau dieser Sinn (und kein anderer …), der mich mein Leben leben lässt. Überhaupt: Mich leben lässt. Mit all meinen Wünschen, mit all meiner Freude und all meiner Trauer.

Sitze ich nur dem plumpen Vorurteil, ich selbst sei der Herr meines Lebens, auf?

Grausamkeit! – Liebe oder Hass?

Wie ich es auch drehe oder wende: Immer wieder werde ich der Grausamkeit des Sinns begegnen. Immer dann, wenn er nicht genau das tut, was ich in meiner gnadenlosen Selbstüberschätzung von ihm will. Überhaupt: Was ich will!

Werde ich den Sinn nun lieben oder werde ich ihn hassen? – Schon immer gab es beide Regungen in mir.

Auch wenn ich ganz rational und vernünftig natürlich weiß, dass ich mich, ob ich es nun will oder auch nicht, dem Allerzeuger beugen muss: Es fällt mir nicht leicht. Vor allem fällt es mir nicht leicht, dies in selbstloser, demütiger Liebe zu tun. Ganz ohne Hass.

Zu sehr schmerzt mich diese bedingslose und unabänderliche Grausamkeit, die vom Sinn ausgeht. Wie ein zorniger kleiner Junge, der mit dem Fuß stampft, schaue ich den Grausamkeiten des Sinns zu und kann mich ihnen freilich nicht erwehren. Ich muss erdulden, ertragen tolerieren.

Die Grausamkeit des Sinns scheint mir auch schon einen Namen zu tragen: Mephisto!


Die eiskalte Grausamkeit des Sinns
Die allmächtige Grausamkeit des Sinns

 

Ein Kommentar

  1. Sinn kann brutal sein, insbesondere wenn er sich nackt und eindeutig zeigt. Wir fürchten aber doch nichts mehr, als die Sinnlosigkeit (außer wir haben mit Freunden was getrunken und sich am rumblödeln), die uns den Boden unter den Füßen wegzieht. Bleibt uns also, zwischen den Beiden, die uns gerne mal fallen lassen, zu balancieren. Oder?

Schreibe doch, wie Du darüber denkst? - Danke!!!

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