Wir wurden eingeladen in dieses wunderbare Leben, um seine Schönheit zu erkennen, um seinen Sinn zu erlernen und auch, um ein wenig an der Seite Gottes mitzuspielen.
Darf ich dafür nicht respektvoll dankbar sein? –
Wie lächerlich wäre es doch, mich darüber zu beschweren, dass ich all diese Geschenke erhalten habe. Nur, weil ich sie eines Tages wieder abgeben muss, sie nicht mehr nutzen kann!
…
Doch. Man darf dankbar sein für die pure Tatsache der Existenz und hier der so bewußten Existenz, des Lebens, mit der außergewöhnlichen Eigenschaft, dieser Tatsache inne- und bewußtzuwerden. Etwas, was wir z.B. dem durchschnittlichen Stein, metamorph, absprechen.
Freilich ist es auch das, was uns fluchen läßt (bei, meistens, Kleinigkeiten): wieso ich? Wurde ich gefragt? Von Mama, Papa, den Naturgesetzen, irgendjemand`? Nein! Also bin ich so nicht einverstanden. Aber das ist dummes Gemecker ohne Verstand. Letztlich müßten wir mit Buddha und all den griechischen Philosophen sogar den Schmerz begrüßen, zumindest mit Gleichmut hinnehmen. Aber was rede ich, bin ich doch selbst kein Könner in dieser Disziplin!
rede dir das nicht ein. Wie Du so schön darüber schreibst, Gerlint, würde keiner drauf kommen, dass du da irgendwas nicht verstanden haben könntest…
Es freut mich sehr, wenn Du schreibst, ich schriebe schön (zum Glück mußt‘ meine Handschriften nicht entziffern). Behaupten, ich hätte alles oder auch nur etwas verstanden will ich nicht, das wäre unsokratisch.