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Erhebendes Erhabenes

Für MK  

 

Während wir am Ofen kauern,

uns des Kerzenscheins erfreun,

ziehts Dich in die dunkle Kälte,

nur um einfach frei zu sein?

 

Was wolltest Du im Norden finden?

Was suchtest Du im Schutz der Nacht?

Was willst im Nordlicht Du ergründen?

Was hast Du mit nach Haus gebracht?

 

Was ist eine Aussicht wert? …

So schriebst Du in Dein Tagebuch.

Die Frage ist nicht so verkehrt,

doch kommt’s drauf an, dass man sie klärt!

 

Die Aussicht ist die Sicht hinaus,

hinauf, in freie, höhere Sphären,

in denen Menschenwerk nur Tand,

in denen Götter Leben lehren.

 

Die Lehre, die wir können greifen,

ist, dass es noch weit Höhres gibt,

als uns die Sinne glauben machen.

Die Sinne walten nur die Sachen!

 

Den Geist doch waltet ein ganz Andres,

ein weitaus höheres, edleres Wesen,

das lehrreich uns durchs Leben führt

und stets hilft wieder, zu genesen.

 

Drum Seele such, was Du kannst finden

an Göttlichkeiten in der Welt,

denn deren Anblick kann Dich stärken,

auch, wenn das Leben mühsam fällt.

 

Bereise Welten, suche Stätten,

die von erhabenem Geiste zeugen

In der Natur in ihrer Stärke,

wie auch in der Menschen Werke.

 

Wir alle brauchen Kathedralen,

vom Geist geschaffenes Werk der Welt,

Um unsrer Seele zu erlauben,

zu überwinden, was uns hält.

 

Wohlan denn. Freunde, lasst uns fliegen,

statt Ackerfurchen nur zu ziehn!

Lasst zum Erhabnen uns erheben,

die Seele schaun des Herzens Streben,

die Seele schaun des Lebens Sinn!

Michael Gutmann, Mai 2021


Zum Erhabenen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Erhabene


 

3 Kommentare

  1. Maria Maria

    🖤 in Demut und Dank

  2. Wir schauen in die Natur. Ist etwas groß und eindrücklich rufen wir oh und ah. Das Kleine übersehen wir manchmal, es sei denn, es ist sehr bunt, hübsch oder es piekst. Ist es nicht großartig, dass die Natur so eingerichtet ist, dass sie uns gefällt, beeindruckt? Nein, eigentlich nicht: wir sind ein Teil der Welt, der Natur und sehen nur, ja, genaugenommen sogar nur einen kleinen Ausschnitt davon, was sie uns zeigt an Nützlichem und Schädlichem, an Erfaßbarem für unsere SInne.
    Besonders groß werden unsere Augen, wenn wir das Unfaßbare, unsere Sinne übersteigende sehen, die tägliche Sonne, das weite Meer, den Blitz oder eben das Nordlicht.

  3. Eigentlich möchte ich andere Beiträge kommentieren, hier war ich ja schon mal! Aber leider – die Technik, unser Herr und Gebieter – geht das nicht überall, warum auch immer. Nun gut (auch auf neue Beiträge warte ich gespannt…). Schauen wir hinaus, die Welt bleibt, wie sie immer war: sie ändert sich fortlaufend. Nur nicht so rasch wie diese Apparaturen, die dafür immer gleich (unbefriedigend) bleiben.

Schreibe doch, wie Du darüber denkst? - Danke!!!

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